Quereinstieg wagen: Buchstaben auf weißem Grund bilden die Worte "Start now"

The Unusual Suspects: Welche ungeahnten Chancen, die digitale Arbeitswelt für Tausende Talente bietet

The Unusual Suspects: Welche ungeahnten Chancen, die digitale Arbeitswelt für Tausende Talente bietet

Um dem digitalen Expert:innenbedarf heute und in Zukunft gerecht zu werden, müssen wir mehr Menschen eine Chance geben, die bisher noch keinen digitalen oder Tech-Hintergrund haben. Ich persönlich bin davon überzeugt, dass wirklich alle Interessierten mit den passenden Wissensangeboten den Sprung in die digitale Welt schaffen können. Warum das Thema Quereinstieg noch mehr als Bereicherung für beide Seiten verstanden werden muss, stelle ich hier vor.

Wir alle spüren in unserem Alltag, ob beruflich oder privat, dass unser Leben immer digitaler wird. Und wir alle wissen um den im gleichen Zuge seit Jahren steigenden Bedarf für Digitalexpert:innen. Diesen können wir schon seit einiger Zeit nicht mehr abdecken, immer mehr Stellen für Digitalprofis bleiben in Deutschland unbesetzt: Laut bitkom kletterte die Zahl freier Stellen für IT-Fachkräfte im vergangenen Jahr branchenübergreifend auf sage und schreibe 96.000 – 12 Prozent mehr als noch 2020, damals blieben schon 86.000 Jobs ohne Besetzung. Jüngst schlugen die Branchenexpert:innen von bitkom daher vor, IT-Fachkräfte aus Russland und Belarus unter erleichterten Einwanderungsbedingungen nach Deutschland zu locken.   

Das mag kurzfristig als vielversprechende Möglichkeit erscheinen, um bis zu drei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: Menschen, die sich nicht mehr mit der Außenpolitik ihres Heimatlandes identifizieren oder diese mit ihrer Arbeit nicht mehr unterstützen möchten o. ä., erhalten bei uns neue Perspektiven. Gleichzeitig können wir hierzulande gut ausgebildete Fachkräfte gewinnen und noch dazu den digitalen Talentpool von Ländern anzapfen, mit denen wir derzeit politisch auf Konfrontation stehen. Soweit die Theorie. Doch solche Maßnahmen reichen nicht aus, um die immer weiter klaffende Fachkräftelücke im IT- und Digitalbereich dauerhaft zu bewältigen. Wir brauchen weitere Lösungen – und ich denke, diese finden wir auch vor unserer eigenen Haustür. 

Zu viel verschenktes Potenzial:
Warum viele Menschen, gar nicht wissen, was ihnen entgeht 
 

Ich bin nämlich davon überzeugt, dass es tatsächlich enorm viele unentdeckte Tech-Talente in Deutschland gibt. Und die Potenziale genau dieser Menschen drohen u. a. deshalb ungenutzt zu bleiben, weil sie zu wenig über potenzielle Zukunftsjobs im Digitalbereich wissen. Dafür gibt es vielfältige Gründe. Einen sehe ich darin, dass es viele Digitaljobs vor einigen Jahren noch gar nicht gab – oder ihre Relevanz noch nicht weitreichend etabliert war. Vor gut zehn Jahren konnten sich sicher vergleichsweise wenige Menschen etwas unter dem Aufgabenfeld E-Learning-Concepter vorstellen. Oder um deutlicher zu werden: TikTok Creator gab es damals überhaupt noch nicht, schließlich gab es auch noch kein TikTok. Die Schnelllebigkeit der Digitalbranche bringt immer wieder neue Aufgaben und wandelt Berufsbilder – dabei als Außenstehende gedanklich Schritt zu halten, stelle ich mich sehr müßig, wenn nicht abschreckend vor.   

Und damit kommen wir zu einem weiterem Aspekt. Denn ich habe den Eindruck, dass sich viele Menschen, die die digitale Welt grundsätzlich spannend finden, von ihr eingeschüchtert fühlen. Viel zu oft erscheint die Branche als exklusiver Club, dem man nur mit exzellentem Studienabschluss in Data Science oder Informatik beitreten kann. Wer nun auf der Suche nach neuen beruflichen Möglichkeiten und nicht mehr in den Zwanzigern ist, kann ein Vollzeitstudium inklusive Gehaltsausfall meist eher schlecht in seinen Alltag integrieren. Das ist auch gar kein Muss! Klar, für viele Nachwuchstalente ist ein Studium im Digitalbereich eine gute Idee. Aber nicht alle, die sich beruflich in Richtung Tech und Digitales umorientieren wollen, müssen zurück in den Hörsaal. Es gibt andere Möglichkeiten, sich genau das Wissen anzueignen, das es in zukunftsträchtigen Jobs braucht. Beispielsweise digitale Qualifizierung im eigenen Tempo – aber dazu komme ich gleich. 

Zeit, umzudenken: Wo finden wir die digitalaffinen Rohdiamanten? 

Dass sich viele einen Job im Technologiebereich bisher nicht zutrauen, wird stückweise noch durch strukturell gewachsene Hürden am Arbeitsmarkt verstärkt, etwa für Geflüchtete, Zurückkehrende aus der Elternzeit und andere Quereinsteiger:innen. Sie sind bei der Suche nach neuen Möglichkeiten in diesem Bereich oft auf sich allein gestellt, da die Unterstützung von behördlicher Seite im Bereich Tech-Jobs und auch bei der Betreuung nicht-deutschsprachiger Personen durchaus noch ausbaufähig ist – den Angestellten ist nicht allein der Vorwurf zu machen: auch sie haben meist nur unzureichenden Zugang zu dem dafür nötigen Wissen und hätten umfassenden Schulungsbedarf.   

Obendrein haben die oben genannten Zielgruppen meist schlechtere Netzwerkzugänge in die Digitalbranche als Menschen, die ein Studium in diesem Bereich absolviert haben oder hier schon tätig sind. Dieses Zusammenspiel struktureller Widrigkeiten hat zur Folge, dass längst noch nicht alle die gleichen Chancen haben, um im Digitalbereich durchzustarten – ein Umstand, den wir uns gesellschaftlich weder leisten können noch wollen. Meiner Ansicht nach sollten wir bei der Suche nach neuen Talenten genau deshalb auch die „Unusual Suspects“ – also Quereinstiegsinteressierte mit verschiedensten Hintergründen – ins Visier nehmen und ihnen passende Starthilfe zukommen lassen, anstatt nur nach Tech-Talents mit frischem Uni-Abschluss oder jahrelanger Erfahrung zu fischen. Davon könnten beide Seiten enorm profitieren. 

Qualifizierung als Sprungbrett:
Darum ist genau jetzt der beste Zeitpunkt für einen Quereinstieg
 

Um noch einmal zur Perspektive derer zu kommen, die einen beruflichen Neuanfang anvisieren: Laut Statista warteten im Juni diesen Jahres rund 877.000 Stellen auf passende Bewerbungen – der höchste Wert seit rund zwei Jahren. Demgegenüber steht eine vergleichsweise niedrige Arbeitslosigkeitsquote von gerade einmal 5,2 Prozent – sie lag vor Pandemiebeginn im Jahr 2019 niedriger – bei rund 5 Prozent. Die aktuelle Lage ist also ideal für alle, die in Erwägung ziehen, noch einmal frisch durchzustarten und etwas ganz anderes zu machen. Denn der Bedarf ist gewaltig und Arbeitgebende brauchen aktuell mehr denn je motivierte Arbeitskräfte, die lernbereit sind und sich einbringen wollen. Wer das mitbringt, hat auch ohne umfassende Berufserfahrung oder Abschluss richtig guten Karten für einen beruflichen Restart – passendes Fachwissen und praktisches Know-how kann man sich aneignen. Dafür spricht auch der Trend, dass immer mehr Unternehmen ihre potenziellen Mitarbeiter:innen auf dem Qualifizierungsweg gezielt unterstützen und etwaige Kosten für Kurse oder Qualifizierungen übernehmen. Gut so! 

Für mehr Chancengleichheit und neue Perspektiven: Die XU Platform for Talents 

Denn ich kann es gar nicht oft genug sagen: Ohne Wissensaufbau kommen wir in der Fachkräftefrage nicht weiter. Und das sehen zum Glück nicht nur meine Kolleg:innen und ich bei XU so, sondern auch immer mehr Unternehmen – beispielsweise unser Partner Salesforce. Ich freue mich daher sehr, dass wir ein gemeinsames Angebot für Menschen entwickeln konnten, die etwas Starthilfe beim Neubeginn gebrauchen können: Und zwar haben wir eine Plattform entwickelt, mit der wir neue Möglichkeiten für all diejenigen aufzeigen wollen, denen es noch an Selbstbewusstsein fehlt und die sich daher bisher nicht getraut haben, den Sprung ins kalte Wasser – speziell die digitale Arbeitswelt – zu wagen. Wir sind überzeugt: Wissen und Bildung sind der wichtigste Schlüssel für mehr Chancengleichheit im Digitalbereich. Daher haben wir es uns zum Ziel gemacht, mehr Menschen Zugang zu den nötigen Fähigkeiten für die Jobs von heute und morgen zu verschaffen – und zwar mit der XU Platform for Talents.

Interessierte können mittels kurzweiliger Video-basierter Lernreisen gezielt Wissen zu verschiedenen Digitalthemen aufbauen – und damit das entsprechende Sprungbrett für eine neue, digitale Karriere nehmen. Unsere Lernmodule rangieren von 30 bis 120 Minuten Lernzeit, so dass sie Nutzer:innen zeitlich nicht überfrachten und einen guten ersten Eindruck über zentrale Kompetenzfelder und Themen bieten. Darunter sind etwa „Customer & User Centricity“, „Data Science“ oder „Software Engineering“. Zusätzlich gibt es auch Module, die speziell auf die Vorbereitung von Karrierepfaden innerhalb des Salesforce-Kosmos zugeschnitten sind. Denn sowohl bei Salesforce selbst als auch bei seinen Kund:innen und Partnerunternehmen werden unzählige digitale Expert:innen in verschiedenen Rollen gesucht. Alle Lernmodule stehen kostenfrei zur Verfügung, denn wir möchten gemeinsam mit unserem Partner wirklich allen die Chance geben, beruflich neu durchzustarten.  

Mein Fazit: Let’s get the ball rolling

Abschließend gilt mein Appell allen, die bisher davor zurückgeschreckt sind, ihren Zeh in den digitalen Pool zu stecken: Seid mutig und traut euch! Die Chancen standen nie so gut wie heute. Das Wissen und die Fähigkeiten, die ihr für euren neuen digitalen Traumjob braucht, könnt ihr euch auch ohne Studium aneignen. Und allen Entscheider:innen und Personaler:innen, die das noch nicht tun, möchte ich raten: Keep an open mind! Es gibt sehr viele motivierte Menschen, die einfach nur eine Chance brauchen. Lasst uns genau diese Menschen unterstützen – dann wird es richtig gut, versprochen!  

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