A learning match made in heaven: Wie jede:r das passende Lernangebot finden kann

A learning match made in heaven: Wie jede:r das passende Lernangebot finden kann

Wir wissen, dass Lernen für die Zukunft nun Teil unseres Alltags wird. Doch bei aller Neugierde und Lernlust fragen sich viele Suchende: Wie soll ich mich im Angebots-Dschungel der Weiterbildungswelt bloß zurechtfinden? Und woher weiß ich, welches Angebot sich lohnt und mich wirklich weiterbringt? Dazu habe ich mir ein paar Gedanken gemacht, die Licht ins Dunkel bringen.

Die erfreuliche Nachricht zuerst: Es gibt mittlerweile unglaublich viele Möglichkeiten, um sich fortzubilden oder neue Skills für den Arbeitsalltag zu erwerben. Und noch dazu sind Lerninteressierte dank immer besserer Onlinekurse und Tools längst nicht mehr lokal oder zeitlich gebunden, wenn sie sich nach Angeboten umschauen. Dank moderner, digitaler Lernplattformen kann endlich jeder lernen, wann, wo und wie sie oder er möchte. Einerseits finde ich es absolut wunderbar, dass wir so dem Ziel, allen Menschen Zugang zu dem für sie nötigen Wissen zu ermöglichen, immer näherkommen. Andererseits kann ich auch verstehen, dass das bei Lernwilligen mitunter zu Überforderung führen kann. Eine Google-Suche spuckt oft hunderte Ergebnisse aus. Woher soll ich dann wissen, welches Angebot nun das richtige für mich ist?

Wo fange ich an? Der Weg zum Perfect Learning Match

Viele Wege führen nach Rom und so ist es auch bei der Suche nach passenden Lernangeboten. Wer unsicher darüber ist, welche Themen und Fähigkeiten in seinem Fachgebiet künftig wichtig werden, kann sich beispielsweise mit Podcasts einen ersten Überblick verschaffen: Bei Mindsnack von Axel Springer treten regelmäßig unterschiedlichste Expert:innen aus den Weiterbildungsformaten des verlagseigenen Trainingsprogramms vors Mikro. Auch Wissen2 – der kursfinder Podcast liefert spannende Insights dank wechselnder Gäste. Zusätzlich kann das  Tool „New Plan“ der Bundesagentur für Arbeit hilfreich sein. In sechs Modulen fragt es Aspekte ab, die Aufschluss darüber geben, welche thematischen Entwicklungsmöglichkeiten mir offenstehen.

Ebenso kann ein Gespräch mit der eigenen Führungskraft sinnvoll sein: Wo stehe ich aktuell und wo könnte oder sollte ich dazu lernen? Welche Themenbereiche interessieren mich? Das kann die thematische Suche eingrenzen oder ganz konkrete Erkenntnisse dazu liefern, welche Skills ich künftig brauche. Für einen ersten Einblick in neue Themenfelder findet man u. a. auf LinkedIn Learning kurze Sessions. Einen guten Einstieg und neue Impulse ermöglichen zudem die 20- bis 30-minütigen „Brain Bites“ von XU. Wer schon genauer weiß, in welchem Themenbereich sie oder er sich fortbilden möchte, kann spezielle Online-Datenbanken, wie etwa kursfinder nutzen, die Angebote zu spezifischen Themen clustern und in denen man auch nach der Lernform filtern kann. Auch klassischere Stellen wie die Staatliche Zentralstelle für Fernunterricht oder die Weiterbildungssuche der Bundesagentur für Arbeit bieten Übersicht.

Woran erkenne ich ein gutes Angebot?

Doch wenn man dann endlich thematisch fündig geworden ist, bleibt die Frage: Ist das Angebot denn auch wirklich gut? Bringt es mich tatsächlich weiter? Dazu möchte ich empfehlen, Lernangebote mittels folgender Checkliste zu prüfen:

1. Ist das Angebot offiziell zertifiziert?

Ein kurzer Blick auf die Website lohnt sich: Ist das Angebot beispielsweise vom TÜV zertifiziert oder werden Kurse von der Bundesagentur für Arbeit gefördert? Das gibt einen guten Anhaltspunkt über die Seriosität.

2. Hat der Anbieter tatsächlich Erfahrung in meinem Themenbereich?

Welche Expertise kann der Anbieter für meinen Fachbereich vorweisen? Woher bezieht er sein Wissen? Arbeitet er etwa mit Branchenexpert:innen zusammen und passt er sein Angebot durch marktaktuelles Wissen an, finde ich das persönlich überzeugender – so gestalten wir auch unsere Inhalte bei XU.

3. Wie konkret ist das Lernangebot beschrieben?

Erhalte ich alle Informationen zu Zielen, Inhalten, Dauer und Ablauf des Trainings? Macht der Anbieter außerdem Angaben zu den Lern- und Arbeitsweisen sowie nötigem Vorwissen? Je konkreter, desto besser. Frontalbeschallung hat zudem ausgedient, sowohl in Präsenz als auch digital. Mich persönlich würden daher nur interaktive Lernformate überzeugen. Für viele Menschen ist es auch wichtig, dass sie nach eigenem Tempo lernen können. Dann ist Blended Learning, das Anteile aus digitalem Selbststudium und Präsenzlernen mit einer:m Mentor:in oder Trainer:in kombiniert, sinnvoll.

4. Erhalte ich Unterstützung, wenn ich sie benötige?

Gibt es Angaben zu Ansprechpartner:innen, falls ich Unterstützung benötige? Gibt es beispielsweise Mentor:innen, die sich Zeit für mich nehmen und meine Lernreise begleiten? Das gibt Sicherheit und kann über den Erfolg meines Lernwegs entscheiden, wenn ich alleine nicht weiterkomme. Mentor:innen können mir auch Fortschritte spiegeln, was zusätzlich motiviert.

5. Wie wird mein Lernerfolg gemessen? Erhalte ich ein Zertifikat?

Gibt es Möglichkeiten, mit denen ich meinen Fortschritt verfolgen kann? Wie wird mein Lernweg sichtbar? Und wird meine Qualifikation mit einem Abschlusszertifikat honoriert? Für mich ein Muss, damit ich meine neu erworbenen Fähigkeiten in meinem Portfolio sichtbar machen kann. Als zertifizierte:r Expert:in bin ich schließlich noch wertvoller für Unternehmen.

 

Reden hilft: Von Weiterbildung profitieren alle

Und da kommen wir zum nächsten Thema: Wenn ich mich weiterbilde oder mir neue Skills aneigne, dann profitiere meist nicht nur ich selbst davon. Auch die Arbeitgebenden gewinnen dabei – und zwar noch besser für die Zukunft gerüstete Mitarbeitende. Daher lohnt sich immer ein Gespräch mit der/dem Vorgesetzten über betriebliche Unterstützung bei der Lernreise. Fragen kostet schließlich nichts. Manche kostet das aber doch etwas: nämlich Überwindung, da die Angst im Weg steht, man könne zu forsch wirken. Über Bildungsurlaub etwa wird immer noch viel zu selten gesprochen. Dabei ist dieses Tabu völliger Unsinn!

Darf eine Führungskraft mir denn wirklich übelnehmen, dass ich gerne mehr Wissen und Fähigkeiten für meinen Fachbereich oder persönliche Entwicklung hätte? Die Antwort können wir uns alle denken. Nein! Meine Chefin oder mein Chef sollte das Interesse und Engagement zu schätzen wissen – und das wird er oder sie in den allermeisten Fällen auch tun. Falls nicht, einfach diesen Text zusenden. Im „schlimmsten“ Fall wird man nämlich einfach besser im Job, was auch für das Unternehmen einen deutlichen Mehrwert schafft. Im „besten“ Fall könnten sogar noch weitere Kolleg:innen von ähnlichen Fortbildungsmaßnahmen profitieren und der Betrieb ist sogar dankbar, dass das Thema auf die Agenda gebracht wurde.

Und wer soll das bezahlen?

Manche mag dann noch die Kostenfrage aufhalten. Lernangebote können je nach Umfang schließlich mehrere Hundert oder sogar Tausende Euro kosten. Doch auch hier sind die Sorgen oft unbegründet, denn der Bund hat in den vergangenen Jahren gute Fördervoraussetzungen geschaffen. Und das sowohl für Privatpersonen, die sich selbst um ihre Lernreise kümmern, als auch für Unternehmen jeglicher Größenordnung. Wieder ein Argument für das Gespräch mit der Führungskraft: Bei kleineren Betrieben werden sogar 100 Prozent der Kosten erstattet, bei größeren immerhin die Hälfte. Wenn das mal kein Argument ist. Worauf also warten? Lernen wir los!

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