Digital, agil, zukunftsfähig: Warum der Wandel zum Software-Unternehmen unausweichlich ist

Digital, agil, zukunftsfähig: Warum der Wandel zum Software-Unternehmen unausweichlich ist

Every business is a software business now.

Dean Leffingwell, Unternehmer, Führungskraft und Pionier der agilen Transformation brachte schon vor einigen Jahren auf den Punkt, wie die Digitalisierung Unternehmen tief in ihrem Kern verändert. Wer sich früher auf die Produktion von Autos, Maschinen oder den Handel mit Produkten konzentriert hat, sieht sich heutzutage mit einem Wettbewerb konfrontiert, in dem derjenige gewinnt, der die beste Software hat. Top-Konzerne wie Microsoft, SAP und Google[1] sind dabei nicht mehr die einzigen Unternehmen, bei denen Software im Mittelpunkt steht – viele weitere sollten ihrem Beispiel in naher Zukunft folgen.

Ein Blick in die Autoindustrie zeigt zum Beispiel, wie die Digitalisierung aus einem Personenkraftwagen ein vernetztes Device gemacht hat, das IT-Komponenten wie Infotainment-Systeme und Navigation bis hin zum autonomen Fahren vereint. Das heißt für Autohersteller, sie müssen ihre Kernkompetenz auf die Entwicklung leistungsfähiger Betriebssysteme legen, um mit der Konkurrenz mitzuhalten. Auch in anderen Branchen sind Unternehmensmodelle auf dem Vormarsch, bei denen die Software-Entwicklung zum Herzstück des unternehmerischen Schaffens avanciert. Im E-Commerce etwa gehört intelligente Lagerlogistik mithilfe von Warehouse-Management inzwischen zum gelebten Alltag und trägt dazu bei, dass aus einem reinen Direktvertrieb ein softwarebasiertes Omni-Channel-Sales-System wird.[2] Und auch in der Industrie 4.0 laufen viele Maschinen nur, weil eine Software sie im Hintergrund vorausschauend wartet und dazu beiträgt, die Produktion zu optimieren.[3] Selbst in der Gesundheitsbranche spielt der Einsatz von Software eine immer bedeutendere Rolle, sei es der Zugang zur elektronischen Gesundheitsakte oder eine App-Anwendung zum Abrufen von E-Rezepten.

Agilität als Schlüsselkompetenz

Aber wie meistern Unternehmen die Transformation vom traditionellen Branchenunternehmen zum digitalisierten Unternehmen, das auch in puncto Software gut für die Zukunft aufgestellt ist? Klar ist, dass dieser Prozess nicht von heute auf morgen passiert. Zunächst bedarf es der passenden Software-Lösung und den entsprechenden Expert:innen, die diese entwickeln. Volkswagen macht es vor! Der deutsche Autobauer hat als einer der ersten eine markenübergreifende Unit gegründet, die die konzernweite Software-Entwicklung verantwortet. Sie entwickelt eine harmonisierte Software-Architektur für alle Automarken des Konzerns. Damit liegt die Hoheit über die Fahrzeug-IT allein bei Volkswagen. In der Autobranche sind sie damit nicht allein. Auch Tesla konzentriert sich immer stärker auf Software-Entwicklung. Der Weg zum softwaregetriebenen Automobilkonzern scheint also unausweichlich, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Einen Weg, den auch weitere Branchen und Unternehmen gehen sollten, wenn sie nicht den Anschluss verlieren wollen.

Das Beispiel von VW zeigt auch, dass die Unternehmensstruktur und das Mindset der Mitarbeitenden entscheidend für eine erfolgreiche digitale Transformation und die Einführung softwaregetriebener Prozesse ist. Ein wichtiges Stichwort ist dabei das Thema Agilität. Agile Arbeitsweisen und Unternehmensstrukturen helfen dabei, sich den neuen Anforderungen zu stellen und die Prozesse im Unternehmen so zu gestalten, dass die Einführung und Weiterentwicklung von neuen, softwarebasierten Lösungen überhaupt erst möglich werden. Kurzum: Agilität ist ein wichtiger Treiber für die digitale Transformation im Unternehmen. Wichtig ist dabei auch, sich von gewohnten Denkmustern zu lösen. Das bedeutet zwar Arbeit – ist in Zeiten der Digitalisierung aber erfolgskritisch. 

Auch wenn der Thermomix von Vorwerk in jüngster Vergangenheit zwischen digitalem Vorreiter und digitalem Dinosaurier polarisiert hat: Der Haushaltsgeräte-Anbieter hat durchaus bewiesen, dass man weiß, worauf es beim digitalen Wandel ankommt. Auf dem Weg vom reinen Direkt-Vertrieb zum Omni-Channel-Vertrieb mussten sich alle der rund 1.000 Beschäftigten der Herausforderung der digitalen Transformation stellen. Dazu wurde die gesamte Belegschaft gezielt entlang der eigenen Kompetenzen und Bedürfnisse weitergebildet, um den Prozess aktiv mitzugestalten. So wurde der Wandel – bei dem auch softwaregetriebene Neuerungen Einzug in die Unternehmensprozesse gefunden haben – positiv besetzt und erfolgreich gemeistert. Ein tolles Beispiel für nachhaltige Transformation!

Echter Wandel? Nicht ohne die Mitarbeitenden

Egal ob digitale Autos oder intelligente Lagerlogistik: Wer wettbewerbsfähig bleiben will, muss seine bisherigen Prozesse und Produkte hinterfragen und Raum für Innovation schaffen. Nur so können auch softwarebasierte Prozesse den Weg ins Unternehmen finden. Wichtig ist dabei zu sehen, dass neben all den neuen Software-Lösungen und technischen Neuerungen vor allem der Mensch im Mittelpunkt steht. Mitarbeitende sollten daher schon jetzt auf die Herausforderungen von morgen vorbereitet werden. Denn sie sind der Treiber, der den Wandel zum software-getriebenen Unternehmen erst möglich macht!

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